ERÖFFNUNG „Wagnerei – Stadel“ Museumsdorf

 

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Am 02. Mai 2015, um 14.00 Uhr, wurde der Wagnerei – Stadel aus Hollabrunn im Museumsdorf unter Beisein von Landesrat Mag. Karl Wilfing, in Vertretung des Niederösterreichischen Landeshauptmannes Dr. Erwin Pröll, Bezirkshauptmann von Gänserndorf Dr. Martin Steinhauser, Bürgermeisterin der Gemeinde Sulz im Weinviertel Angela Baumgartner, Herbert Nowohradsky (Obmann des Vereins „Freunde des Weinviertler Museumsdorfs Niedersulz“), Dr. Edgar Niemeczek und Martin Lammerhuber (Geschäftsführer Kultur.Region.Niederösterreich) und der ehemaligen Besitzerfamilie Franz und Maria Halmschlag aus Hollabrunn neben zahlreichen Gästen erstpräsentiert.

v.r.n.l.:
v.r.n.l.: Geschäftsführer der Kultur.Region.Niederösterreich, Dr. Edgar Niemeczek, Wissenschaftliche Leiterin Museumsdorf, Dr. Veronika Plöckinger-Walenta, Landesrat Mag. Karl Wilfing, Bürgermeisterin von Sulz im Weinviertel, Angela Baumgartner, Obmann des Vereins „Freunde des Museumsdorfes“ Herbert Nowohradsky und Ehrenamtlicher Peter Huber.

 

Maria
Maria und Franz Halmschlag – Nachkommen und Donatoren der letzten Wagnerei aus Hollabrunn.

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Landesrat Mag. Karl Wilfing, der den Wagnerei – Stadel eröffnete, dankte insbesondere der Familie Halmschlag aus Hollabrunn, dass es durch die Übertragung der Wagnerei ins Museumsdorf möglich wurde, ein Stück Geschichte und Heimat dieser Region zu erhalten und im Heute darzustellen.

Die ehemalige Hollabrunner Wagnerei der Familie Halmschlag wurde dem Museumsdorf übergeben und findet in Niederösterreichs größtem Freilichtmuseum einen adäquaten, letzten Standort. Bis zu seinem Tod im Jahr 2007, war der letzte Wagnermeister von Hollabrunn, Franz Halmschlag sen., für den das Wagnerhandwerk nicht nur Beruf, sondern auch Berufung war, tätig.

Der Wagnerei-Stadel ist dabei nur erster Teil und Auftakt eines groß angelegten Wagnerei-Projektes, das in den kommenden Jahren im Museumsdorf realisiert und aufgebaut wird und dient der Präsentation einer Auswahl von landwirtschaftlichen Wägen und Schlitten aus dem Sammlungsbestand des Museumsdorfes.

Aufwendig restaurierter Schlitten - im Wagnerei-Stadel des Museumsdorfes zu besichtigen.
Highlight: aufwendig restaurierter Schlitten – im Wagnerei-Stadel des Museumsdorfes zu besichtigen.

In Zusammenarbeit mit den ehrenamtlichen Mitarbeitern und der wissenschaftlichen Abteilung des Museumsdorfes wurde nun die über 100jährige Haus- und Familiengeschichte der letzten Hollabrunner Wagnerei akribisch aufgearbeitet. Bereits im Sommer 2014 erfolgte eine detaillierte Inventarisierung der über 1.700 Objekte. Im November 2014 konnte mit der Fundamentierung des Wagnerei-Stadels begonnen werden und im März 2015 schließlich der Wiederaufbau an seinem jetzigen Standort im Museumsdorf Niedersulz.

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Blaue Truhenwagen im neu eröffneten „Wagnerei – Stadel“.

Die Auswahl der Wägen und Schlitten entspricht größtenteils dem üblichen „Fuhrpark“ eines größeren Weinviertler Bauern: typisch sind der Truhen- und der Leiterwagen, außerdem sind ein Baumwagen und ein Baumschlitten sowie der dazugehörige „Baumheber“ zu sehen.

Der Schlitten, der vermutlich ursprünglich aus adeligem Besitz stammte und schließlich in bäuerlichen Besitz gelangt war, wurde mit großzügiger Unterstützung des Freundesvereins des Museumsdorfes im Winter 2014/15 fachmännisch renoviert und hier ausgestellt.

Ein Klassiker: Leiterwagen.
Ein Klassiker: Leiterwagen.

 

Auch kleine "Rodeln" fiel in das Pauvoir eines Wagnermeisters.
Auch kleine „Rodeln“ fiel in das Pauvoir eines Wagnermeisters.

Die Wagnerei – Werkstatt soll in den kommenden Jahren – wie am Originalstandort in Hollabrunn – gegenüber des Stadels aufgestellt und originalgetreu eingerichtet werden. Zudem ist im selben Gebäude eine Dokumentation der Firmen- und Familiengeschichte Halmschlag geplant. Da praktisch alle Maschinen und Geräte beim Abbau noch funktionstüchtig waren, sollen diese auch wieder in Betrieb genommen werden, so dass die Wagnerei à la longue als Attraktion für Thementage und Handwerks(vor)führungen dienen wird.

Mit dem Projekt der „Wagnerei aus Hollabrunn“ wird der Entwicklungsplan des Weinviertler Museumsdorfes Niedersulz mit seinen Schwerpunkten „Handwerk“ und „Lehmbau“ fortgeführt.

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