Am Samstag, den 29. Juni 2013 fand ein Thementag mit dem Titel „Die Täufer im Weinviertel“ im Museumsdorf Niedersulz statt.
Das Museumsdorf beherbergt das in Österreich erste gegründete Täufermuseum, das einen Überblick über die Entwicklung des „dritten Flügels der Reformation“, von seinen Anfängen bis zu den Freikirchen der Gegenwart gibt.

Österreich und nicht zuletzte das Weinviertel spielten dabei eine nicht unbedeutende Rolle – grausame Verfolgungen der damaligen Zeit trafen insbesondere die Hutterer und verdrängten sie aus Südmähren, dem Weinviertel und der Westslowakei. In ingesamt fünf Räumen im Täufermuseum werden unter anderem interessante Einzelschicksale oder die Lebensweise auf den hutterischen Bruderhöfen sowie das geniale handwerkliche Können wie beispielsweise die Habaner-Keramik näher beleuchtet.
Audiostationen und Videoclips im Täufermuseum zeigen einige Sprachbeispiele und das heutige Leben der etwa 50.000 Hutterer, die in den Prärien Nordamerikas leben und noch immer einen altösterreichischen Dialekt sprechen.

Beim Thementag „Die Täufer im Weinviertel“ gab es gleich zwei Führungen durch die Täuferausstellung und weiters einen Vortrag vom Direktor des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung, Univ. Prof. Dr. Dr. h.c. Thomas Winkelbauer in der Georgskapelle des Museumsdorfes. Titel des Vortrages: „Die rechtliche Stellung der Täufer im 16. und 17. Jahrhundert am Beispiel der habsburgischen Länder“.

Superinteressant! Erstaunlich, dass man sogar noch die Kurrentschrift schreibt.